Bulletin n. 2/2008 | ||
September 2008 | ||
Zürn Michael |
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Institutionalisierte Ungleichheit in der Weltpolitik. Jenseits der Alternative „Global Governance“ versus „American Empire“ | ||
in Politische Vierteljahresschrift , Heft 4, 48. Jahrgang, Dezember , 2007 , 680-804 | ||
ABSTRACT: Sowohl Realisten als auch Institutionalisten haben ihre Sichtweisen über das internationale System in den letzten 15 Jahren radikalisiert. Die einen sprechen nicht mehr nur von Bipolarität und Hegemonie, sondern von Unipolarität und Imperium; die anderen nicht mehr nur von Regimen und Institutionen, sondern von Global Governance und Konstitutionalisierung. Dabei können beide Lager durchaus mit guten Gründen auf reale Entwicklungen verweisen. Es fehlt aber an konzeptionellen Perspektiven, die dieser doppelten Entwicklung im internationalen System — der zunehmenden Dominanz der USA und der wachsenden Bedeutung globaler Normen — gerecht werden. Denn erst zusammengenommen ergibt sich ein angemessenes Bild: Es scheint nämlich etwas Drittes, ein „rechtlich stratifiziertes Mehrebenensystem“ zu entstehen. | ||